Nach einer Reihe turbulenter Wochen für den Greenback sieht es so aus, als könnten die Kursrückgänge endlich vorbei sein. Der rasche Anstieg des Dollarkurses, der im März begann, war weitgehend das Ergebnis von Ängsten von Unternehmen und Privatpersonen, die viele dazu veranlassten, Dollar zu horten, bis sich der Staub schließlich legen würde. Es gab nie Zweifel daran, das der Abwärtstrend des Dollars eine natürlich Folge der Rückkehr zur Normalität nach der Coronavirus-Krise war. Nach dieser ersten ruckartigen Reaktion beginnt sich der Dollar nun allmählich seinem fairen Wert gegenüber den wichtigsten Währungen der Welt anzunähern.
Schlechte Arbeitsmarktdaten und der Brexit belasten das Pfund Sterling
Die offizielle Arbeitslosenrate Großbritanniens mag mit 3,9% passabel erscheinen, aber diese Zahl bezieht sich auf den April, und innerhalb eines Monats hat sich viel verändert. Die Zahl der Arbeitssuchenden stieg im Mai um 528.000, wobei es im April bereits mehr als 1 Million waren. Dies war natürlich keine gute Nachricht für das Pfund, weshalb das Cable auf 1,2550 fiel.
Das andere große Schreckgespenst für das britische Pfund ist die anhaltende Brexit-Saga. Da die Besorgnis über das Coronavirus abnimmt, ist die alte Geschichte um den Brexit wieder in den Vordergrund gerückt, und der mangelnde Fortschritt am Verhandlungstisch nährt die Sterling-Bären. Nach der BoE-Sitzung, bei der die Regulierungsbehörde voraussichtlich weitere QE-Maßnahmen ankündigen wird, könnten weitere Kursrückgänge folgen.
Der Euro fällt, da der Wiederaufbau-Fonds ins Stocken gerät
Während sich die europäischen Märkte gut entwickelt haben, sind die jüngsten Kursgewinne des Euro hauptsächlich auf den vorhersehbaren Kursrückgang des Dollars nach der Krise zurückzuführen. Der Euro hat jedoch einen Teil seines Anstiegs aus der Erwartung im Zusammenhang mit dem EU-Wiederaufbau-Fonds gewonnen. Es ist also kein Zufall, dass der Kurs von EUR/USD nicht über die 1,13 hinausgeht, während die EU-Gespräche ins Stocken geraten.
Ein weiterer Faktor für den Run auf den Dollar waren die relativ kämpferischen Äußerungen des Vorsitzenden der US-Notenbank, Jerome Powell. In seiner Rede vor dem Kongress erklärte der Chef der US-Notenbank, dass die Regulierungsbehörde zwar weiterhin alle ihr zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen werde, dass aber dennoch "eine schwierige und herausfordernde Zeit" vor ihr liege.
Japan widersetzt sich dem Trend
Trotz der Kursgewinne des Dollars gegenüber vielen anderen wichtigen Währungen war in dieser Woche in Japan der vorherrschende Trend eines stärkeren Dollars nicht zu beobachten. Nachdem sich der USD/JPY-Kurs die letzten drei Tage über seitwärts bewegt hat, fiel er gestern wieder unter die psychologische Unterstützung bei 107, bevor er schließlich genau auf diesem Niveau schloss.
Mit Blick auf die nächsten Wochen scheint sich der Abwärtsdruck auf USD/JPY zu verstärken. Dennoch wird USD/JPY unter 106,70 schließen müssen, bevor wir noch deutlichere Rückgänge sehen werden. Vorausgesetzt, dass das Währungspaar nicht über den starken Widerstand bei 107,60 zurückkehrt, könnte der Kurs durchaus bis zum Tiefststand des letzten Monats bei 106,00 fallen.
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