Alle Augen sind auf die Altcoins gerichtet, denn der Kryptowährungsmarkt startet mit einem Paukenschlag ins Jahr 2024

Für einen Großteil der Welt war es ein schwieriges Jahr, was man jedoch bei einem Blick auf die Finanzmärkte nicht vermuten würde. Trotz der konjunkturellen Ungewissheit, der geopolitischen Instabilität und der höheren Zinssätze haben sich viele Risikoanlagen wie Aktien und Kryptowährungen erstaunlich gut entwickelt. Tatsächlich scheinen diese typischerweise für weniger riskante Anlagen charakteristischen Bedingungen sogar unlogischerweise dazu beigetragen zu haben, die Nachfrage nach bekanntermaßen volatilen Instrumenten wie digitalen Währungen anzukurbeln. Aber wie zu erwarten, haben sich einige Coins viel besser entwickelt als andere. 

Bitcoin hat in den letzten 12 Monaten um mehr als beachtliche 105 % zugelegt, während der Preis für Ethereum im gleichen Zeitraum um 63,5 % gestiegen ist. So beeindruckend diese Ergebnisse auch sein mögen, sie stehen in keiner Relation zu einigen der am besten performenden Altcoins des Jahres 2023. Polkadot und Cardano konnten zum Beispiel seit Oktober 2023 um über 100 % zulegen. Der unbestrittene Spitzenreiter - mit einem satten Kursanstieg von 650 % in sechs Monaten - ist jedoch Solana. Aber was treibt den Erfolg einiger Altcoins an, und warum hinken andere hinterher? Und was sind die Faktoren, die Anleger in Kryptowährungen für den Rest des Jahres 2024 im Auge behalten sollten?

Was ist der Nutzen?

Ein Trend, der sich schon vor der Pandemie langsam abzeichnete, ist, dass der Erfolg (oder das Fehlen desselben) von Coins und Token zunehmend mit ihrem realen Nutzen gegenüber der Konkurrenz zusammenhängt. Es ist also keine Überraschung, dass die oben genannten Altcoins alle wichtige Akteure im Bereich der Smart Contracts, DeFi und dApps sind. Die unter diesen Coins am besten performende Altcoin ist Solana, die bei weitem schnellste und günstigste für Transaktionen. 

Im Gegensatz zu ihren engsten Konkurrenten - Cardano, Ethereum und Polkadot - verwendet die Kryptowährung Solana einen speziellen Hybrid-Konsens, der Merkmale des Proof-of-Work- (PoW) und des Proof-of-Stake- (PoS) Algorithmus mit seinem eigenen, einzigartigen Proof-of-History- (PoH) Verfahren kombiniert. Dieses besondere Hybridprotokoll ermöglicht es, Geschwindigkeiten von 65.000 Transaktionen pro Sekunde (TPS) zu erreichen, während Cardano und Polkadot im Vergleich dazu durchschnittlich nur 1.000 TPS erreichen. Die ursprüngliche Smart-Contract-Blockchain, Ethereum, kann nur 15-20 TPS bewältigen, obwohl das Projektteam vorausgesagt hat, dass Ethereum 2.0 im nächsten Jahr 100.000 TPS erreichen wird.

Das Leistungsversprechen von Solana Labs geht jedoch weit über die reine Transaktionsgeschwindigkeit hinaus. Dahinter steht eindeutig ein zukunftsorientiertes Team mit großen Ambitionen. Die bevorstehende Freigabe des viel gepriesenen Beta-Produkts Gameshift, das verspricht, die Blockchain mit der immersiven Erfahrung des Web3-Gameplays in Form einer benutzerfreundlichen API zu vereinen, ist ein Beweis für genau das. Sollte die Erwartungshaltung rund um Gameshift zu einer regelrechten Hausse führen, könnte SOL nach Einschätzung von Analytics Insights bis zum Jahresende die Marke von 200 US-Dollar erreichen.

Wale beobachten

Bei etablierten Coins wie Bitcoin und Ethereum ist das Risiko, dass große Coin-Inhaber den Markt in kurzer Zeit erheblich beeinflussen, heute viel geringer als in den Anfangstagen der Kryptowährung. Bei aufstrebenden Projekten wie Solana können die Wale jedoch immer noch einen großen Einfluss auf die Preisentwicklung haben. Wir haben zwar bereits erwähnt, dass sich der Preis von Solana in den letzten Monaten mehr als versechsfacht hat, allerdings ist er seit Dezember um fast 30 % gefallen. Einige Analysten haben die Vermutung geäußert, dass dies auf eine "Pump-and-Dump"-Routine der Führungsspitze eines großen Unternehmens zurückzuführen sein könnte, dessen Integrität bereits einmal in Frage gestellt wurde.

Es ist hinlänglich bekannt, dass FTX über 55 Millionen SOL besitzt, die derzeit einen Wert von fast 5,5 Milliarden US-Dollar haben. Und so wie der Wert von Solana in diesem Jahr gestiegen ist, so ist auch die Zahl der Konkursforderungen gegen die gescheiterte Börse von Sam Bankman Fried gestiegen. Zum Glück für alle Inhaber von Solana sind mittlerweile rund drei Viertel der Token von FTX gesperrt. Aber das wird nicht ewig so bleiben.

Im November entzog FTX 1,6 Millionen Token aus dem Staking, was den Markt erschütterte. Da so viele Menschen große Summen aus dem FTX-Nachlass beanspruchen und die Forderungen in die Höhe schießen, wird über SOL weiterhin ein großes Schreckgespenst schweben, bis FTX seine massive Position verkauft hat. Dies dürfte ein Faktor sein, der den Preisanstieg mittelfristig bremst. Ethereum hingegen ist nicht annähernd so anfällig für tosende Wale, die das Boot umkippen lassen können. Und wenn sich die Versprechen von Ethereum 2.0 in Bezug auf die Transaktionsgeschwindigkeit bewahrheiten, könnte 2024 auch ein gutes Jahr für Ether werden.

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