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Call and Put Optionen
Call and Put Optionen

Optionen handeln: Die Basics für Einsteiger

Der Aktienmarkt bietet eine Fülle an Finanzinstrumenten, mit denen man handeln kann. Ein flexibles, jedoch reichlich komplexes darunter sind sogenannte Optionen, die es zu verstehen gilt, bevor man damit durchstarten kann. Damit Sie als Privatanleger erfolgreich mit Optionen handeln lernen, geben wir Ihnen in diesem Leitfaden die wichtigsten Grundlagen mit auf den Weg.

Kurze Übersicht

  • Optionen sind Finanzderivate, die vom Kurs des Basiswerts, wie zum Beispiel von Aktien, Währungen, Rohstoffe. Durch Kauf einer Option erwirbt man das Recht, den Basiswert zu einem festgelegten Preis und Zeitpunkt zu kaufen/verkaufen. Es gibt zwei grundlegende Arten von Optionen: Call- (Kaufoption) und Put-Optionen (Verkaufsoption).
  • Optionen unterscheiden sich von Optionsscheinen: Optionen werden an Börsen gehandelt und sind flexiblere Vermögenswerte (fürs Trading) als Optionsscheine, die von Banken ausgegeben werden.
  • Beim Optionenhandel sind besonders folgende Punkte zu beachten: die Auswahl des entsprechenden Brokers, praxisnahes Training mit einem Demokonto und die Entwicklung einer umfassenden Handelsstrategie.
  • Dabei sollte der angehende Händler verschiedene Strategien wie Kauf von Call/Put-Optionen, Options-Spreads, Straddle und Married Puts kennenlernen und verinnerlichen, um den Handel gegen mögliche Risiken abzusichern. 

Was sind Optionen und wie funktionieren sie?

Optionen gehören zur Gruppe der Finanzderivate. Dabei handelt es sich um Finanzinstrumente, die vom Basiswert der zugrunde liegenden Anlageprodukte wie Aktien, Währungen oder Rohstoffe (auch Basisprodukte genannt) abhängen. Indem Sie eine Option kaufen, schließen Sie einen Kontrakt mit einem Optionsverkäufer bzw. Stillhalter ab. Dabei erwerben Sie als Käufer bzw. Inhaber das Recht, einen Basiswert zu einem vorher festgelegten Preis (Ausübungspreis) und zu einem bestimmten Zeitpunkt zu kaufen oder zu verkaufen. 

Wie der Name Option bereits verrät, müssen Sie von diesem Recht aber keinen Gebrauch machen. Will heißen, wenn Sie bis zum festgelegten Datum, auch Verfalldatum genannt, Ihre Option nicht ausgeübt haben, besteht die Möglichkeit, den Vertrag auslaufen zu lassen. In jedem Fall wird aber die Optionsprämie bzw. der Betrag für den Kauf dieser Option an den Verkäufer fällig.

Zur Veranschaulichung wie der Handel mit Optionen funktioniert hier ein konkretes Beispiel: Stellen Sie sich vor, Sie erwarten, dass der Preis für RBOB-Benzin in den nächsten Wochen von 3 $ auf 5 $ pro Gallone steigen wird. Sie entschließen sich für den Kauf einer Call-Option, mit der Sie den Rohstoff, zu einem beliebigen Zeitpunkt innerhalb des nächsten Monats, für 4 $ kaufen können. 

Steigt der Preis für RBOB-Benzin auf mehr als 4 $, bevor die von Ihnen gekaufte Option auf Rohöl ausläuft, können Sie den Rohstoff zu einem vergünstigten Preis kaufen. Steigt der Preis nicht über diesen Wert, sind Sie nicht verpflichtet, den Kauf fortzusetzen und können Ihre Option auslaufen lassen, verlieren hierbei jedoch die Prämie, die Sie für den Erwerb der Option ausgegeben haben.

Welche Arten von Optionen existieren?

Grundsätzlich existieren zwei Arten von Optionen – Call und Put Optionen. Einfach gesagt handelt es sich dabei um Kauf- und Verkaufsoptionen, mit denen Sie Ihre Vorhersage über die Entwicklung des Marktes abgeben. Aber lassen Sie uns dies fürs bessere Verständnis etwas genauer unter die Lupe nehmen.

Call Optionen

Diese Optionen geben dem Käufer das Recht, den Basiswert zu dem im Vertrag definierten Preis am oder vor dem festgelegten Datum zu kaufen. In realen Situationen ist es so, als würde man einen Kaufauftrag erteilen. Wenn Sie auf steigende Kurse spekulieren, kaufen Sie eine Call Option. Beim Kauf einer Call Option gilt: je höher der Wert, desto besser.

Put Optionen

Put-Optionen hingegen geben dem Käufer das Recht, einen Basiswert bis zum oder am im Kontrakt angegebenen Verfallsdatum und zu dem vorab festgelegten Preis zu verkaufen. Hier ist es in der Praxis so, als würde man einen Verkaufsauftrag erteilen. Wenn Sie auf fallende Kurse spekulieren, kaufen Sie eine Put Option. Je niedriger der Wert beim Kauf einer Put Option, desto besser.

Dadurch, dass sowohl Call- als auch Put-Optionen gekauft und verkauft werden können, unterscheidet man sie weiter nach Kaufposition (Long Option) und Verkaufsposition (Short Option). So entstehen vier grundlegende Positionierungen, die divergent auf Kursveränderungen des Basisprodukts reagieren und sich wie folgt kennzeichnen:

  1. Befindet sich ein Händler oder Anleger in der Kaufposition einer Call-Option, da er auf einen Kursanstieg des Basiswertes setzt, dann bezeichnet man dies als Long Call.
  2. Befindet sich ein Händler oder Anleger in der Verkaufsposition einer Call-Option, da er auf einen Kursrückgang des Basiswertes setzt, dann bezeichnet man dies als Short Call.
  3. Befindet sich ein Händler oder Anleger in der Kaufposition einer Put-Option, da er auf einen Kursrückgang des Basiswertes setzt, dann bezeichnet man dies als Long Put.
  4. Befindet sich ein Händler oder Anleger in der Verkaufsposition einer Put-Option, da er auf einen Kursanstieg des Basiswertes setzt, dann bezeichnet man dies als Short Put.

Grundpositionen eines Optionshandels

Optionen vs. Optionsscheine

Obwohl diese beiden Finanzinstrumente zu den Derivaten gehören, weisen sie einige bedeutende Unterschiede auf, die unbedingt beachtet werden sollten.

Im Gegensatz zu den Optionen, die an der Börse gehandelt werden und durch die Sicherheitseinlage abgesichert sind, werden die Optionsscheine von verschiedenen Finanzinstituten herausgegeben. Sollte eine Bank also Insolvenz beantragen, werden die Optionsscheine wertlos und die Anleger erleiden Verluste. 

Hinzu kommen noch die geringe Liquidität der Optionsscheine und die fehlende Möglichkeit als Stillhalter bzw. Verkäufer der Optionsscheine zu agieren, da die herausgebende Bank immer als der Verkäufer fungiert.

Auch die Preisbildung der Optionsscheine ist fragwürdig, da sie im Ermessen des Herausgebers liegt und bei weitem nicht immer dem Markt entspricht.

Letztendlich könnte man sagen, dass Optionen im Vergleich zu Optionsscheine ein professionelles Finanzinstrument darstellen.

Vor- und Nachteile des Handels mit Optionen

Um ein Gefühl dafür zu bekommen, ob Optionen das richtige Finanzinstrument für Sie sind, zeigen wir Ihnen im Folgenden ihre Vorteile und Risiken auf:

Vorteile von Optionen

Nachteile von Optionen

Sie sind flexibel und werden für verschiedene Handelsstrategien im Zusammenhang mit der Minimierung von Begünstigungen eingesetzt.

Wenn sie ausgeübt werden, besteht das Risiko, schnell die gesamte Investition zu verlieren.

Optionen können ordentliche Erträge erzielen, wenn die Preise mehrerer Basiswerte oder Märkte steigen oder fallen.

Obwohl Optionen auf den ersten Blick einfach erscheinen, kann es schnell kompliziert werden. Daher ist das Optionen handeln für Anleger oder Händler, mit unzureichenden Kenntnissen mit Vorsicht zu genießen.

Sie ermöglichen es Händlern und Anlegern, zu spekulieren und erst einmal zu sehen, wie sich die Preise entwickeln.

Der Optionshandel ist im Vergleich zu anderen Handelsformen in der Regel kostspieliger.

Optionen haben eine Hebelwirkung, die hervorragende Renditechancen bietet.

Da Optionen zu den Termingeschäften zählen, unterliegen sie dem Zeitwertverfall, d. h. der Wert einer Option nimmt im Laufe der Zeit ständig ab.

Die Anleger oder Händler sind vor den Risiken des Preisverfalls geschützt, da sie die Preise im Voraus festschreiben können (Strike), ohne zum Kauf oder Verkauf der Vermögenswerte verpflichtet zu sein.

Liegt der Händler mit seinen Prognosen falsch, ist er erheblichen Risiken und Verlusten ausgesetzt.

Mit Optionen handeln – Schritt für Schritt erklärt

Denken Sie inzwischen, dass Optionen etwas für Sie sind? Dann lassen Sie uns nun gemeinsam die Schritte durchgehen, die es benötigt, um erfolgreich mit Optionen zu handeln.

Optionshandel ABC

Schritt 1 - Optionen handeln lernen

Zunächst einmal gilt es, sich mit der Thematik gründlich auseinanderzusetzen. Dies ist ein wesentlicher Schritt, den Sie nicht unterschätzen sollten und der Grund dafür, weshalb wir diesen Leitfaden für Sie erstellt haben. Um Optionen handeln zu können, ist es einerseits unerlässlich zu verstehen, wie Optionen funktionieren und welche Optionsstrategien es gibt. Andererseits ist es wichtig, die Besonderheiten eines Optionskontrakts zu kennen und nachzuvollziehen, damit Sie wissen, worauf Sie sich überhaupt einlassen.

Darüber hinaus gibt es eine spezielle Terminologie, die von vielen Händlern verwendet wird, wenn sie mit Optionen handeln. Damit Sie nicht nur Bahnhof verstehen, sind hier die wesentlichen Begriffe aufgeführt:

  • Prämie: Der Betrag oder die Gebühr, die Sie als Inhaber an den Stillhalter der Option zahlen müssen.
  • Schreiben einer Option: Der Verkauf von Call- oder Put-Optionen ohne Ihren vorherigen Besitz, wodurch der Käufer das Recht erwirbt, den Basiswert zu einem vorab festgelegten Preis vom Verkäufer zu kaufen oder verkaufen, wofür der Verkäufer wiederum eine Prämie erhält.
  • Inhaber und Stillhalter: Der Inhaber ist der Käufer der Option, während der Stillhalter, auch Schreiber genannt, der Verkäufer der Option ist.
  • Ausübungspreis: Auch als Strike-Preis und Basispreis bekannt, ist der Preis, zu dem Sie den Basiswert am Ende der Laufzeit der Option kaufen oder verkaufen können.
  • Im Geld: Eine Art Indikator, der bei einer Kauf- oder Verkaufsoption verwendet wird. Liegt der Ausübungspreis bei einer Call-Option unter dem Kurs des Basiswertes bzw. bei einer Put-Option der Ausübungspreis über dem aktuellen Kurs, spricht man davon, dass die Option "im Geld" ist. Dies bedeutet, dass Sie bei Ausübung Ihres Rechts, zu einem besseren Preis als dem Marktpreis handeln können.
  • Aus dem Geld: Das Gegenteil von "im Geld", d.h. liegt der Ausübungspreis bei einer Call-Option über dem aktuellen Kurs bzw. bei einer Put-Option der Ausübungspreis unter dem Kurs des Basiswertes, spricht man davon, dass die Option "aus dem Geld" ist. Wenn eine Option am Verfalldatum „aus dem Geld“ ist, verfällt sie wertlos. Der Käufer lässt in diesem Fall seine wertlose Option verstreichen, verliert aber die Prämie an den Verkäufer, die dieser vereinnahmt, ohne eine Verpflichtung eingegangen zu sein.
  • Am Geld: Eine Option ist "am Geld", wenn Ihr Basispreis dem Kurs des Basiswertes entspricht oder sehr nahekommt.

Daneben gibt es noch einige griechische Symbole, die die Risiken beim Optionshandel anzeigen. 

  • Delta: Gibt an, wie empfindlich der Preis ist bzw. wie er von der Kursbewegung des Basiswertes beeinflusst wird.
  • Gamma: Steht im Zusammenhang mit Delta und sagt aus, um wie viel sich Delta bei jeder Kursbewegung des Basiswertes bewegt.
  • Theta: Zeigt das Verhältnis des Preises zum Zeitwertverfall an. Aus einem hohen Theta wird ersichtlich, dass der Verfall der Option nahe ist und wie schnell der Zeitwert abnimmt.
  • Vega: Weist darauf hin, wie empfindlich der Preis auf die Volatilität des zugrunde liegenden Marktes reagiert und wie stark sich der Preis bei jeder Änderung der Volatilität verändert.
  • Rho: Kennzeichnet das Verhältnis zwischen Zinsänderungen und der Preisbewegung der Option. Wenn der Preis aufgrund einer Zinsänderung steigt, ist Rho positiv. Andernfalls ist es negativ.

Wenn Sie die Funktionsweise dieser Symbole verstanden haben, können Sie die Risiken besser einschätzen, die mit den Parametern einhergehen und den Preis der Option beeinflussen. 

Schritt 2 - Einen guten Optionsbroker aussuchen

Es gibt viele Optionsbroker im World Wide Web, die Ihnen Zugang zu einer Terminbörse wie der EUREX verschaffen. Bitte berücksichtigen Sie bei Ihrer Wahl, dass der Optionsbroker erstens gut-reguliert ist, zweitens eine Top Plattform anbietet und drittens günstige Konditionen bereitstellt. Achten Sie außerdem darauf, dass Sie bei ihm Optionen auf Anlageprodukte handeln können, an denen Sie interessiert sind.

Schritt 3 - Ein Optionshandelskonto eröffnen

Ein eigenes Konto für den Handel mit Optionen zu eröffnen mag zwar einfach klingen, ist in Wirklichkeit aber ein anspruchsvoller Schritt. Sie müssen Ihren Broker davon überzeugen, dass Sie ein Anleger mit gutem Potenzial sind und eine Art Screening-Phase durchlaufen.

In der Regel prüfen Broker ihre latenten Anleger daraufhin, wie viel Erfahrung sie mit dem Handel haben, wie gut sie die damit verbundenen Risiken verstehen und wie es um ihre Finanzen steht. Bei einer Eröffnung eines Kontos, müssen Sie daher Angaben zu Folgendem machen:

  • Persönliche Finanzdaten: Diese Angaben können Details über den Wert Ihrer Geldanlagen, Ihr Beschäftigungsverhältnis, Ihr Jahreseinkommen und sogar über Ihr Gesamtnettovermögen umfassen.
  • Handelserfahrung: Hier geht es um Ihr Wissen über Handel und Investitionen, Ihre Erfahrung mit Optionen sowie die Menge und die übliche Größenordnung Ihrer Geschäftsabschlüsse.
  • Optionstypen: Welche Arten von Optionen Sie zu handeln gedenken und ob es sich dabei um gedeckte oder ungedeckte Geschäfte handelt.

Schritt 4 - Optionen handeln üben

Stürzen Sie sich nicht voreilig in den Handel mit Optionen an Terminbörsen. Am besten ist es, wenn Sie erst einmal üben, bevor Sie Ihr Geld ausgeben. Indem Sie ein Demokonto einrichten, können Sie Erfahrungen mit der Plattform des Brokers Ihrer Wahl sammeln und die Mechanismen des Optionshandels verstehen lernen, ohne das Risiko einzugehen, Geld zu verlieren.

Die richtige Option für den Handel auswählen

Beim Üben müssen Sie sich für eine Option entscheiden, mit der Sie handeln möchten. Optimalerweise wählen Sie hierzu die Option, mit der Sie in Zukunft beabsichtigen zu handeln. Dies gilt auch für die Zeit nach dem Üben und für den tatsächlichen Handel. Basieren Sie die Wahl der Option auf Ihrer Vorhersage zur Kursentwicklung des Basiswertes.

Um Ihnen bei der Entscheidungsfindung zu helfen, finden Sie hier einige nützliche Hinweise:

  • Wenn Sie erwarten, dass der Kurs steigt, können Sie eine Call-Option kaufen und eine Put-Option verkaufen.
  • Wenn Sie davon ausgehen, dass der Preis gleich bleiben wird, können Sie sowohl Call- als auch Put-Optionen verkaufen.
  • Wenn Sie darauf spekulieren, dass der Kurs rückläufig ist oder fällt, können Sie eine Call-Option verkaufen und eine Put-Option kaufen.

Schritt 5 - Eine Optionsstrategie entwickeln

Als nächstes ist es an der Zeit, eine Strategie für das Optionen handeln zu entwickeln oder zu übernehmen, die Ihnen dabei hilft, mit den Risiken umzugehen und diese zu verringern, damit Sie bessere Erfolgschancen haben. Ihnen stehen verschiedene Strategien für den Handel mit Optionen zur Verfügung, mit denen Sie unterschiedliche Ergebnisse erzielen können. Dazu später mehr.

Schritt 6 - Den Ausübungspreis vorhersagen

Sie können den Ausübungspreis nicht einfach willkürlich bestimmen, da er sich auf Ihre Gewinnchancen auswirkt. Wenn Sie eine Option kaufen, profitieren Sie davon nur, wenn der Kurs am Verfallstag im Geld schließt – bei Call-Optionen über dem Ausübungspreis und bei Puts darunter. Am besten ist es, wenn Sie eine Option mit einem Ausübungspreis kaufen, der Ihre Kursprognose über die Optionslaufzeit hinweg widerspiegelt.

Nehmen wir zum Beispiel an, Sie glauben, dass die Aktie, mit der Sie gerade handeln, in naher Zukunft von 500 € auf 550 € steigen wird. Sie können eine Call-Option mit einem Ausübungspreis von weniger als 550 € kaufen, sodass die Option noch bei 550 € gehandelt werden kann. Wenn der Kurs der Aktie dann tatsächlich über den Ausübungspreis steigt, ist Ihre Option im Geld.

Das Gleiche gilt, wenn Sie erwarten, dass der Aktienkurs auf 450 € fallen wird. Sie können stattdessen eine Verkaufsoption mit einem Ausübungspreis von mehr als 450 € kaufen. Fällt der Aktienkurs dann unter diesen Ausübungspreis, ist Ihre Option wieder im Geld.

Schritt 7 - Den Zeitraum bestimmen

Auch das Verfallsdatum des Vertrags kann nicht einfach wahllos festgelegt werden. So gibt es nämlich zwei Hauptformen von Optionen, die auf den jeweiligen Zeitfenstern basieren, an denen die Option ausgeführt werden kann: amerikanische und europäische. Wenn Sie Inhaber einer amerikanischen Option sind, können Sie Ihre Option zu jedem beliebigen Zeitpunkt bis zum Verfallsdatum ausüben. Wenn Sie jedoch Inhaber einer europäischen Option sind, können Sie von Ihrem Recht nur am exakten Fälligkeitsdatum, d.h. am Ende Ihrer Optionslaufzeit, Gebrauch machen.

Im Übrigen kann die Laufzeit Tage, Wochen, Monate oder sogar Jahre umfassen. Kürzere Laufzeiten, wie tägliche oder wöchentliche, sind in der Regel riskant. Bei längeren Laufzeiten hingegen kann sich der Vermögenswert oder die Aktie stärker bewegen und damit auch Ihre Investition. Bedenken Sie auch, dass Ihre Option umso teurer wird, je länger sie läuft.

Schritt 8 - Positionen überwachen

Wenn Sie alle vorangegangenen Schritte vollzogen und Ihre Position eröffnet haben, sollten Sie sie unbedingt überwachen. Beobachten Sie aufmerksam die Marktentwicklung und behalten Sie Ihre Optionsposition im Auge.

Auch hier gilt: Wenn die Option im Geld ist, können Sie sie vor dem Verfallsdatum schließen, um bessere Ergebnisse zu erzielen. Wenn Sie aber keinen Gewinn erzielen können, ist es Ihnen überlassen die Position einfach auslaufen zu lassen. Auf diese Weise verlieren Sie nur den Betrag, den Sie für die Eröffnung der Position aufgewendet haben.

Die besten Strategien für den Optionshandel

Strategien sind nützliche Faktoren beim Handel mit Optionen. Zwar versprechen Sie keinen schnellen Reichtum, helfen Ihnen aber vielmehr zum nachhaltigen Erfolg. Deshalb haben wir hier für Sie die beliebtesten Optionsstrategien zusammengestellt, die auch von Anfängern problemlos umgesetzt werden können.

Basiswert prognostizieren

Kauf einer Call-Option

Eine der unkompliziertesten Strategien besteht darin, eine Call-Option zu kaufen, wenn Sie glauben, dass der Basiswert des zugrunde liegenden Anlageprodukts steigen wird. Wenn dies der Fall ist und Ihre Optionsprämie ebenfalls an Wert gewinnt, können Sie Ihre Option verkaufen, bevor sie ausläuft. Sie können Ihre Option auch bis zum Fälligkeitsdatum halten, wenn der Kurs des Basiswertes über dem Ausübungspreis liegt. Auf diese Weise können Sie zum vorher festgelegten Preis kaufen und ein gutes Ergebnis erzielen.

Options-Spreads

Options Spreads sind Optionsstrategien, bei denen Sie dieselbe Menge an Optionen mit demselben Basiswert, allerdings mit verschiedenen Verfallsdaten und/oder Ausübungspreisen kaufen und verkaufen. Dementsprechend entstehen unterschiedliche Kombinationen an Spreads: vertikale, horizontale und diagonale.

Wenn Sie auf einen Anstieg des Preises spekulieren, dann nutzen Sie eine „bullish“-Strategie. Beim Handel mit einem sogenannten Bull-Call-Spread kaufen Sie daher zum gleichen Basiswert und Verfalldatum (Vertical Spread) eine Call-Option (Long Call), die generell aus dem Geld ist, und verkaufen eine andere (Short Call), die ebenfalls aus dem Geld ist. Der Short Call sollte dabei einen höheren Ausübungspreis haben als der Long Call. Ihr potentieller Gewinn ergibt sich aus der Differenz zwischen den beiden Ausübungspreisen abzüglich der Nettoprämie.

Kauf einer Put-Option

Eine weitere der einfachsten Strategien beim Optionen handeln, beruht auf Ihrer Prognose, ob der Kurs des Basiswertes fällt. Wenn Sie richtig liegen und die Prämie steigt, können Sie Anlageprodukte erfolgreich verkaufen oder bis zum Verfalldatum halten, um die Situation zu nutzen, wenn der Zielkurs des Händlers unter dem Ausübungspreis liegt. Dadurch können Sie als Inhaber der Option trotz fallender Kurse Gewinne erzielen.

Straddle

Beim Straddle handelt es sich um eine Optionskombination, bei der Sie die gleiche Anzahl an Calls und Puts auf demselben Markt und zum selben Ausübungspreis und Verfallsdatum kaufen und verkaufen. Dies ist eine gute Strategie, vor allem, wenn Sie auf eine hohe Volatilität am Markt spekulieren, sich aber nicht sicher sind, wie sich der Markt entwickeln wird. Mit einem Straddle können Sie ein gutes Ergebnis erzielen, egal in welche Richtung sich der Kurs bewegt, daher handelt es sich um eine volatile Strategie.

Bei dieser Optionsstrategie gibt es zwei Break-Even-Punkte, die sich aus dem Ausübungspreis zuzüglich bzw. abzüglich der Summe der beiden Prämien auf beiden Seiten des Ausübungspreises ergeben. Ihr Hauptrisiko ist auf die Prämie beschränkt, die Sie für die Eröffnung der Position bezahlt haben.

Married Puts

Married Puts, beim Optionen Handeln in Deutschland auch verheiratete Puts genannt, dienen dem Schutz Ihrer Anlagen bei negativen Marktbewegungen. Um Ihre Investition abzusichern, können Sie eine Put-Option auf das Anlageprodukt kaufen, bzw. die beiden miteinander „verheiraten“. Wenn der Kurs des Basiswertes fällt, können Sie mit dem gekauften Put mögliche Gewinne erzielen und Verluste begrenzen.

Diese Strategie funktioniert in gewisser Weise wie eine Versicherungspolice, da eine Untergrenze in Höhe des Ausübungspreises festgelegt wird, sobald der Kurs des Anlagenprodukts deutlich sinkt.

Ausblick

Bevor Sie sich nun Hals über Kopf in den Handel mit Optionen stürzen, möchten wir Ihnen noch einen kleinen aber feinen Tipp mit auf den Weg geben. Denn auch wenn Sie jetzt solide Grundkenntnisse über den Optionshandel besitzen, wäre es am besten, deren Anwendung zunächst zu üben, ohne gleich Ihr wohlverdientes Geld einzusetzen. Dazu stellen wir Ihnen gerne ein Libertex-Demokonto zur Verfügung. Auf diese Weise können Sie den Markt auskundschaften und das Optionen handeln lernen, ohne einen Cent auszugeben. Darüber hinaus können Sie verschiedene Optionsstrategien testen, die Ihnen helfen, Ihren eigenen Handelsplan zu entwickeln.

Hier sind einige der typischen Fragen beantwortet, die uns oft zum Thema Optionen handeln gestellt werden.

Häufig gestellte Fragen

Was ist eine Option?

Optionen gehören zur Gruppe der Derivate, da sie keinen eigenen Wert haben, sondern ihren Wert aus dem zugrundeliegenden Basisprodukt (Aktien, Anleihen, Währungspaare, Rohstoffe) ableiten. Sie verbriefen das Recht, aber nicht die Verpflichtung, bestimmte Anteile des Basiswertes bis zu einem bestimmten Datum (dem Verfallstag) zu einem festgeschriebenen Preis (dem Ausübungspreis) zu kaufen oder zu verkaufen. 

Was ist Optionshandel?

Beim Handel mit Optionen geht es um einen Finanzkontrakt zwischen zwei Parteien, der den Kauf und Verkauf von Optionen umfasst. Dabei handelt es sich um das Recht (nicht die Pflicht) einen bestimmten Basiswert (bis) zu einem bestimmten Zeitpunkt und zu einem vorher festgelegten Preis zu kaufen oder zu verkaufen. Ihre Entscheidung über den Kauf oder Verkauf hängt davon ab, wie Sie erwarten, dass sich der Kurs des Basiswertes entwickeln wird. Liegen Sie mir Ihrer Vorhersage falsch, können Sie die Option einfach auslaufen lassen und verlieren dabei nur die Prämie, die der Stillhalter erhält.

Was für Optionen gibt es?

Grundsätzlich unterteilt man Optionen in eine Kaufoption, den Call, und eine Verkaufsoption, den Put. Darüber hinaus wird zwischen der Kaufposition "Long" und der Verkaufsposition "Short" unterschieden. Aufgrund der zwei Optionsarten und zwei Positionen sind vier Positionierungen beim Optionen handeln möglich: Long Call und Short Call sowie Long Put und Short Put.

Kann man in Deutschland Optionen handeln?

Optionen handeln in Deutschland ist problemlos möglich. Alles was Sie dafür brauchen, ist eine Bank oder einen Broker, damit diese/r Ihnen Zugang zu einer Optionsbörse, auch Terminbörse genannt, verschafft. Zu den wohl populärsten gehören die deutsch-schweizerische European Exchange (EUREX), London International Financial Futures Exchange (LIFFE), sowie die beiden in Chicago ansässigen CBOT und CME. An diesen bekannten Terminbörsen können Sie völlig sicher standardisierte Optionskontrakte mit festen Basiswerten, Verfallsterminen und Ausübungspreisen handeln. 

Was sind Calls und Puts?

Calls und Puts sind die wichtigsten Arten von Optionen. Mit einer Call-Option können Sie einen Basiswert bis zu einem bestimmten Zeitpunkt zum Ausübungspreis kaufen. Der Kauf einer Call-Option kann für einen Anleger sinnvoll sein, wenn er steigende Kurse des Anlageprodukts erwartet. Put-Optionen hingegen ermöglichen den Verkauf eines Basiswertes zum Ausübungspreis bis zu einem bestimmten Zeitpunkt und werden in der Regel gekauft, wenn der Händler fallende Kurse des Vermögenswerts erwartet.

Ist der Optionshandel besser als der Aktienhandel?

Für Händler und Anleger können Optionen im Vergleich zu Aktien weniger riskant sein, da sie weniger in finanzieller Hinsicht weniger Engagement erfordern. Da es sich bei Optionen außerdem um eine Form von Absicherungsgeschäften handelt, sind sie sicherer als Aktien. Außerdem kann der Handel mit Optionen, wenn er gekonnt betrieben wird, im Vergleich zu Aktien mehr abwerfen.

Wie kann ich Optionen handeln lernen?

Am besten lernen Sie mit Optionen zu handeln, indem Sie sich zunächst das nötige Wissen über Optionen aneignen und danach viel üben mit Hilfe eines Demokontos bei einem Options-Broker. Unser Leitfaden verschafft Ihnen einen guten Überblick über Optionen: von Begriffsdefinitionen, über Arten, Vor- und Nachteile, bis hin zu einem detaillierten Schritt-für-Schritt-Leitfaden zum Handel mit Optionen inklusive Strategien.

Haftungsausschluss: Die Informationen in diesem Artikel sind nicht als Anlageberatung gedacht und stellen keine andere Form der Beratung oder Empfehlung dar, die von Libertex angeboten oder unterstützt wird. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist keine Garantie für zukünftige Ergebnisse.

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