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78 % der Konten von Kleinanlegern verlieren beim Handel mit CFDs bei diesem Anbieter Geld.

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Der Ölpreis driftet, während ein dualer Markt entsteht

Thu, 09.03.2023 - 11:07

Öl ist das Lebenselixier der Weltwirtschaft. Ohne Öl können keine Waren transportiert oder gar produziert werden, Menschen kommen nicht zur Arbeit oder zum Einkaufen, und es können keine Lebensmittel angebaut, verpackt oder transportiert werden. Es ist also kein Zufall, dass der Ölpreis direkt mit der wirtschaftlichen Gesundheit und dem Wohlstand korreliert. Ein Paradebeispiel dafür war der März 2020, als die Preise für Rohöl der Sorte Brent im Zuge der COVID-Krise praktisch in den negativen Bereich fielen. In den Ländern wurden Lockdowns verhängt, Fabriken geschlossen und der Inlandsverkehr stark eingeschränkt. Natürlich ging es um Angebot und Nachfrage. Niemand brauchte Treibstoff, also brach der Preis ein. Aber wie man so schön sagt: "Was fällt, das steigt auch wieder".

Nach zwei Jahren, in denen die Ölpreise im Gleichschritt mit der Pandemiepolitik und dem Druck von der Angebotsseite schwankten, scheint sich der Ölpreis zu stabilisieren, wobei die marktführende Sorte Brent derzeit bei etwa 82,30 US-Dollar pro Barrel liegt (27.02.2023). Dieser Wert liegt jedoch immer noch deutlich über dem Zehnjahresdurchschnitt und stellt in Verbindung mit der über dem Zielwert liegenden Inflation und einem allgemeinen Klima der Unsicherheit einen ernsthaften Gegenwind für das verarbeitende Gewerbe und den Verkehrssektor sowie für die Wirtschaft insgesamt dar. Da die Notenbanken die Zinssätze weiter anheben und die erdölproduzierenden Länder versuchen, Angebot und Nachfrage ins Gleichgewicht zu bringen, wird das Jahr 2023 ein entscheidendes Jahr für diesen Energieträger werden. Schauen wir uns nun die Ursachen für die derzeitige Instabilität des Preises an und versuchen wir, die wahrscheinlichste Entwicklung dieses wichtigen Rohstoffs für die Zukunft vorherzusagen.

Schwankende Nachfrage inmitten schwacher Daten

Die Welt hat sich noch immer nicht vollständig von der Coronavirus-Krise im Jahr 2020 erholt. Es scheint, als sei alles wieder normal, aber die wirtschaftlichen Folgen dieses beispiellosen globalen schwarzen Schwans liegen noch immer in der Luft. Die ungezügelte Inflation, die durch die übermäßige quantitative Lockerung während der akuten Phase der Pandemie verursacht wurde, treibt alle Rohstoffpreise, einschließlich des Ölpreises, in die Höhe. Ein Nebeneffekt dieser Entwicklung war jedoch die schwindende Kaufkraft und die stark schwankende Stimmung der Verbraucher, sodass die Hersteller ihre Produktion regelmäßig anpassen mussten. 

Der normalerweise lineare Verlauf am Chart für die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter zeigte im Jahr 2022 ein untypisches Bild mit vielen Auf- und Abwärtsschwankungen. Seit Februar 2022 war in vier von elf untersuchten Monaten ein Rückgang zu verzeichnen, wobei der viermonatige Zeitraum von März bis Juni den stärksten Anstieg des Jahres darstellt. Zufälligerweise (oder vielleicht auch nicht) erreichten die Ölpreise in diesem Zeitraum ihren lokalen Höchststand von über 120 US-Dollar pro Barrel im Juni. Derweil ist der US ISM PMI im gleichen Zeitraum kontinuierlich von 58,6 auf 47,4 gesunken und lag in den letzten drei Monaten unter der wichtigen Mindestmarke von 50. Es überrascht nicht, dass die Entwicklung des Ölpreises diese beiden Indikatoren praktisch widerspiegelt: Der Preis für Rohöl der Sorte Brent ist seit Juni schrittweise um fast 35 % gefallen. Es bleibt abzuwarten, ob sich das Geschäftsklima verbessern wird, aber sollte dies der Fall sein, könnten wir einen Anstieg des Ölpreises erwarten. 

In China ist alles billiger

Nachdem China nach der viel kritisierten Null-COVID-Politik der Kommunistischen Partei Chinas, welche zu einem starken Rückgang des Ölverbrauchs sowohl bei den normalen Verbrauchern als auch in der Großindustrie führte, über weite Strecken des Jahres 2022 stark hinterherhinkte, scheint sich die Situation nun zu normalisieren. Analysten gehen nun davon aus, dass die Ölimporte des asiatischen Riesen im Jahr 2023 ein Rekordhoch erreichen werden, da der Transportbedarf steigt und neue chinesische Raffinerien in Betrieb genommen werden. Der leitende Marktanalyst von OANDA, Craig Erlam, behauptet, dass der Optimismus in Bezug auf China – dem größten Ölimporteur der Welt – etwas mit dem Anstieg der Rohölpreise zu tun haben könnte.

China und Indien sind angesichts der westlichen Sanktionen, Embargos und Preisobergrenzen für das OPEC+-Mitglied zu wichtigen Importeuren von russischem Öl geworden. Auch in Indien erreichten die staatlichen Rohölimporte im Januar den höchsten Stand seit sechs Monaten. Aufgrund der geopolitischen Instabilität in Europa und der damit verbundenen Maßnahmen gegenüber russischem Öl haben sich im Wesentlichen zwei Märkte herausgebildet. Infolgedessen liegt der Preis für Ural-Rohöl derzeit bei etwa 49,70 US-Dollar pro Barrel, was einem kräftigen Abschlag von durchschnittlich 40 % gegenüber dem Preis für Rohöl der Sorte Brent entspricht. Für bündnisfreie Länder wie China und Indien ist dies ein enormer Boom, da sie nicht nur die potenziell hohe Nachfrage im Jahr 2023 befriedigen, sondern auch Milliarden von US-Dollar an Transport- und Produktionskosten einsparen können. Da Russland jedoch in dieser Woche seine Fördermenge reduziert hat, könnten sowohl der Preis für Ural-Öl als auch jener für Rohöl der Sorte Brent kurz- bis mittelfristig steigen.

Was sagen die technischen Daten?

Im Einklang mit den bereits erwähnten Fundamentaldaten zeigt die technische Analyse ein ähnlich gemischtes Bild. Sowohl für Brent als auch für WTI gibt es widersprüchliche Signale, und es scheint, dass wir erst eine überzeugende Bewegung in eine Richtung sehen müssen, bevor wir wirklich aussagekräftige Signale erhalten. Die Wochen- und Monatscharts für die beiden großen US-Rohölsorten scheinen von einfachen bis hin zu starken Verkaufsempfehlungen zu reichen, obwohl der MACD für beide Zeitrahmen verwirrenderweise darauf hindeutet, dass die aktuellen Preise eine gute Gelegenheit für Anleger mit langfristiger Perspektive darstellen.

Betrachtet man jedoch die Tages-, 5-Stunden- und 1-Stunden-Charts, so ergibt sich ein völlig anderes Bild. Die Anzahl der Kaufindikatoren nimmt exponentiell zu, wenn wir die Zeitrahmen der Charts kleiner wählen. Auf dem 1-Stunden-Chart zum Beispiel empfehlen RSI, MACD, ADX, CCI und Bull/Bear Power den Kauf. Es scheint also, dass Daytrader bei den aktuellen Preisen sowohl bei Brent als auch bei WTI durchaus zugreifen können. Für längerfristig orientierte Anleger könnte es ratsam sein, abzuwarten, bis wir die dringend benötigte Klarheit über einige der oben beschriebenen Fundamentaldaten haben.

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Risikowarnung: CFDs sind komplexe Instrumente und bergen aufgrund der Hebelwirkung ein hohes Risiko, schnell Geld zu verlieren. 89,1 % der Konten von Kleinanlegern verlieren Geld beim Handel mit CFDs bei diesem Anbieter. Es werden enge Spreads angewandt. Bitte prüfen Sie unsere Spreads auf der Plattform. Sie sollten abwägen, ob Sie das Funktionsprinzip von CFDs verstehen und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.