Übersicht zu Trading Strategien

In diesem Artikel werden Sie fündig! Erfahren Sie, was eine Trading Strategie ist, wie Sie eine eigene Strategie aufbauen können und welche Arten von Strategien es gibt. Dieser Leitfaden gibt die Antworten Ihnen auf die wichtigsten Fragen rund um die Themen wie Handelsstrategie, Risikomanagement und CFD Trading. 

Kernpunkte

• Eine Trading Strategie ist ein Plan, welcher die Schritte bei der Ausführung eines Trades detailliert beschreibt. Eine gute Strategie gibt Ihnen vor, wo die Platzierung des Stop-Loss Orders angebracht wäre und in welcher Situation ein risikoreicher Trade lieber nicht eingegangen werden sollte.

• Die Vielfalt der Trading Strategien ist groß, doch nicht alle sind sollten von Anfängern betrieben werden. Die meisten beliebten Trading Strategien, wie Day Trading oder Hochfrequenzhandel setzen Erfahrungen beim Trading voraus.

• Jede der vorgestellten Trading Strategien bedarf eine Broker-Plattform, wo sie betrieben werden kann. Die Parameter, welche diese Plattform für ihre Kunden bietet, können mitunter darüber entscheiden, ob der Trade zu einem Verlust oder Gewinn führen wird.

• Beim Aufbau der Trading Strategien für Anfänger und Profis müssen bestimmte Punkte berücksichtigt werden, damit die Strategie später den realistischen Test beim Trading bestehen kann. Gehen Sie mit Sorgfalt und Liebe zum Detail an den Aufbau Ihrer bestenTrading Strategien heran.

Was sind Trading Strategien?

Trading sollte mit einem kühlen Verstand betrieben werden, so viel steht fest. Emotionale Entscheidungen und kurzfristig geplante Aktionen führen mit einer hohen Wahrscheinlichkeit zu Verlusten und Frust.

Eine Trading Strategie ist wie ein roter Faden, welcher die einzelnen Schritte bzw. Kernelemente des Handels definiert. Je nach Art des Handels können es durchaus unterschiedliche Komponente sein, doch sie bilden immer ein System, welches der Trader für seine Zwecke aufgebaut hat. 

Trading Strategien können auf grundlegenden Überlegungen, wie zum Beispiel basieren:

• Möchte ich eher kurzfristige Investitionen tätigen oder orientiere ich mich auf langfristige Anlagen?
• Welche Art des Tradings liegt mir mehr?
• Welche Assets und auf welchen Finanzmärkten möchte ich handeln?
• Für welchen Broker werde ich mich entscheiden?
• Wie risikofreudig bin ich?

Wenn diese Basisfragen beantwortet sind, können weitere wichtige Elemente der Trading Strategie wie das Risikomanagement und die Margenerwartung konzipiert werden. Auch die Einbeziehung der fundamentalen und der technischen Analyse ist ein unabdingbarer Teil einer funktionierenden Trading Strategie. So können dann die Details wie Ein- und Ausstiegspunkte, Orderplatzierungen usw. definiert und umgesetzt werden.

Welche Trading Strategien gibt es?

Es existiert eine große Vielfalt an verschiedensten Trading Strategien. Wir haben für Sie die geläufigsten Trading Methoden in einer Übersicht zusammengefasst, um eine Art Orientierungshilfe zu bieten.

Day Trading

Day Trading gehört zu den Trading Strategien, die eine schnelle Reaktionsfähigkeit und ein geschultes Auge bedürfen, um entsprechende Gelegenheiten für einen Trade zu erkennen und schnell zu handeln. Dabei werden über den Tag mehrere Trades geöffnet und wieder geschlossen, Day Trader halten die Trades nahezu nie länger als einen Handelstag offen.

Für Day Trading sind alle Märkte geeignet, allerdings sollten immer die marktspezifischen Besonderheiten immer berücksichtigt werden. Diese Strategie ist eher für fortgeschrittene Trader geeignet, da sie ein sehr hohes Tempo voraussetzt, allerdings können die Anfänger dank der hohen Intensität innerhalb relativ kurzer Zeit viele Erfahrungen sammeln. Der Trader sollte also ganz genau wissen, was er tut, denn die Entscheidungen werden innerhalb kürzester Zeit und auf Basis von geringen Kursbewegungen getroffen werden müssen. Dabei werden vor allem die Werkzeuge der technischen Analyse eingesetzt, um die Signale zu erkennen und zu bestätigen. 

Swing Trading

Swing Trading gehört zu den mittelfristigen Trading Strategien, da die Positionen oft über mehrere Tage oder gar einige Wochen gehalten werden. Aufgrund des eher längeren Zeitrahmens ist diese Strategie auch für einen Anfänger gut geeignet. 

Auch hier werden die Werkzeuge der technischen Analyse eingesetzt, um anhand von vergangenen Daten eine mögliche zukünftige Entwicklung antizipieren zu können, da man davon ausgeht, dass die Muster, auch Swings genannt, sich mit einer bestimmten Regelmäßigkeit wiederholen können. Swing Trader können sowohl bei einem Aufwärtstrend als auch bei einem Abwärtstrend handeln. Auch hier gilt es, die Signale der technischen Analyse immer zu bestätigen, bevor man eine Position eingeht.

Leerverkäufe

Typischerweise nutzen Trader Leerverkäufe als eine kurzfristige Strategie, um von der Abwärtsbewegung eines Vermögenswertes zu profitieren. Dabei leiht sich der Trader eine gewisse Menge an Aktien oder anderen Finanzinstrumenten von einem Broker und veräußert diese, in der Hoffnung, dass ihr Wert in absehbarer Zeit weiter sinkt. 

Stimmen diese Prognosen, können die Trader die Aktie erneut erwerben, um sie an den Broker zurückzugeben. Dabei profitieren sie von der Preisdifferenz zu profitieren. Im Falle unerwarteter Marktbewegungen, die den Wert des Vermögenswerts steigen lassen, kann diese Strategie zu starken Verlusten führen. Daher sollten diese Trading Strategien am besten von erfahrenen Tradern mit einem erprobten Risikomanagement betrieben werden.

Copy Trading

Beim Copy Trading handelt es sich um eine spezielle Trading Strategie, bei der Trader, in erster Linie Anfänger, den Trading Strategien erfahreneren Trader folgen und alle ihre Trades automatisch auf ihr Konto kopieren und dort ausführen können. Die Trader, welche Copy Trading anbieten, berechnen dafür eine Provision.

Trader, welche die Strategie eines bestimmten Traders abonnieren möchten, wählen aus einer Liste von Strategien aus, überprüfen die Parameter der gewählten Strategie und stimmen der Höhe der Provision zu. Nachdem eine Strategie abonniert worden ist, werden die Trades in ihrem Konto automatisch ausgeführt, indem die Handelsaktivitäten des Traders kopiert werden, dessen Strategie abonniert worden ist.

CFD, eine Abkürzung für "Contract for Difference", stellt eine Form von derivativen Handelsinstrumenten dar, die diverse zugrunde liegende Vermögenswerte wie Aktien, Rohstoffe, Indizes, Kryptowährungen usw. abbilden können. Es handelt sich um eine Vereinbarung zwischen einem Trader und einem Broker, die es ermöglicht, die Differenz zwischen dem Eröffnungs- und dem Schlusskurs des Vermögenswerts auszutauschen.

CFD Trading ist unter anderem auch aufgrund seiner Flexibilität geschätzt, insbesondere aufgrund der Möglichkeit der Nutzung der Hebelwirkung. Durch den Einsatz von Hebeln können Trader mit vergleichsweise geringen Investitionen eine größere Position in verschiedenen Märkten eingehen. Zur Eröffnung einer Position müssen sie nicht den vollen Wert des zugrunde liegenden Vermögenswerts bezahlen, sondern lediglich eine anfängliche Sicherheitsleistung, auch bekannt als Margin, hinterlegen.

Beim CFD Trading können aufgrund Nutzung der Hebelwirkung hohe Verluste entstehen, daher ist bei dieser Strategie eine besondere Vorsicht geboten. Daher ist CFD Trading eher für erfahrene Trader geeignet.

Hochfrequenzhandel

Wie der Name dieser Strategie schon sagt, geht es hier um hohe, für das menschliche Gehirn unmögliche Geschwindigkeit. Beim Hochfrequenzhandel handelt also um eine computergestützte Strategie, bei der geringfügige, kaum erkennbare Veränderungen des Kurses durch die Computer Algorithmen, welche in sogenannte Handelsroboter einprogrammiert werden, erkannt und entsprechende Positionen eröffnet werden. Diese Handelsroboter können bereits fertig erworben oder auch selbst programmiert werden. 

Die Anzahl der Trades pro Tag kann dabei mehrere Tausende Trades erreichen. Hierbei ist die Reaktionsgeschwindigkeit der Handelsroboter von entscheidender Bedeutung, sodass die Server-Betreiber, welche Hochfrequenzhandel anbieten, immer bemüht sind, in ihrer Server in maximaler physischer Nähe zum Ort des Handels zu platzieren, um so Geschwindigkeitsverluste zu vermeiden.

Handel mit Optionen

Bei Optionen handelt es sich um Derivate, wobei der Käufer eine Gebühr, die als Optionsprämie bezeichnet wird, bezahlt, um eine Möglichkeit zu bekommen, einen zugrunde liegenden Basiswert zu handeln. Er muss diese Möglichkeit nicht wahrnehmen, falls die Kursentwicklung nicht wie erwartet verlaufen sollte.

Dann verliert er nur die bereits entrichtete Optionsprämie. Bei Option wird zwischen Put- und Call-Optionen. Bei einer Put-Option spekulieren die Trader darauf, dass der Kurs des Basiswertes einem Abwärtstrend folgen könnte. Bei einer Call-Option geht es um die Hoffnung auf einen Aufwärtstrend.

Der Handel mit Optionen bedarf einer bereits vorhanden Erfahrung und ist daher an Trader zu empfehlen, die bereits diese nötige Erfahrung sammeln konnten.

Index Trading

Beim Index Trading handeln die Trader nicht mit den Wertpapieren einzelner Unternehmen, sondern mit Indizien. Bei Indizien handelt es sich um nach einem bestimmten Prinzip anhand von bestimmten Kriterien zusammengefasste Reihe von Unternehmen, dessen Aktien den Index bilden. So haben die Trader die Möglichkeit, ihr Risiko auf mehrere Aktien zu verteilen, ohne dabei mehrere Positionen eingehen zu müssen. 

Bei der Auswahl der Indizien sollten die teilnehmenden Unternehmen und die Prinzipien, die der Erstellung des Index zugrunde liegen, beachtet werden. Index Handel kann auch über CFD Trading betrieben werden.

Scalping

Die Scalping Strategie ist eine äußerst kurzfristige Handelsstrategie, die es den Tradern ermöglicht, innerhalb kürzester Zeit, Positionen einzugehen. Trader, die diese Strategie verfolgen, werden oft als Scalper bezeichnet.

Täglich gehen die Scalper eine hohe Anzahl an Trades ein, die von einigen Sekunden bis zu wenigen Minuten dauern können. Die Rendite pro Transaktion ist meistens gering: oft wird nur ein minimaler Gewinn erzielt. Doch durch die Häufigkeit der Transaktionen können die Gesamteinnahmen beträchtlich sein.

Scalping hat sich vor allem mit dem Aufkommen elektronischer Börsen und der Ausweitung des Online Tradings weiterentwickelt. Das Internet ermöglicht nahezu unmittelbare Transaktionen von jedem Ort der Welt aus. Die stetig wachsende Zahl von Online-Tradern trägt zur Beliebtheit des Scalping bei.

Trend Trading 

Beim Trend Trading versuchen die Trader, künftige Kursentwicklungen anhand vergangener Daten zu prognostizieren. Durch den Vergleich von Datenpunkten über einen definierten Zeitraum können Aufwärts-, Abwärts- und Seitwärtstrends bestimmt werden. Dafür wird die technische Analyse mit ihren Werkzeugen wie Trading Indikatoren und Oszillatoren eingesetzt.

Ein kontinuierlicher und stabiler Trend über längere Zeit hinweg deutet auf Zuverlässigkeit hin und erzeugt ein größeres Maß an Vertrauen als ein volatiler Trend, der häufig seine Richtung ändert. Dennoch könnten diese volatilen Trends für manche Trader attraktiv sein, welche bestimmte externe Faktoren analysieren, die zu drastischen Trendänderungen beitragen, da ein höheres Risiko in der Regel mit Chancen auf erhöhte Gewinne verbunden ist.

News Trading

News Trading ist eine weit verbreitete und beliebte Trading Strategie. Dabei sind die Trader bemüht, sich einen klaren Überblick über wirtschaftliche und politischen Ereignisse und Ankündigungen zu verschaffen. Beim News Trading handelt es sich übrigens um ein Tool der fundamentalen Analyse.

Mit diesem Ansatz können die Trader gleich zwei Strategien ausprobieren: sie eröffnen die Positionen vor der Ankündigung oder danach. Im ersten Fall sollten sie in der Lage sein, Reaktionen auf die jeweilige Ankündigung antizipieren zu können. Diese Strategie ist vor allem an die erfahrenen Trader zu empfehlen.

Ansonsten können die Trader sich an die Reaktion des Marktes orientieren, was einfacher für sie einfacher wäre.

Gaps sind die Kurslücken, die meistens außerhalb von Handelszeiten aufgrund von bestimmten Ereignissen, wie zum Beispiel politischen Ankündigungen, entstehen können.

Die Gaps bieten den gewieften Tradern die Möglichkeit, mit dem Einsatz von Stop-Loss bzw. Stop-Buy trotz der nahezu fehlenden Planbarkeit einen Profit aus der Entstehung eines Gaps zu schlagen.

Die Voraussetzungen für funktionierende CFD Trading Strategien

Gut funktionierende CFD Trading Strategien bedürfen bestimmte Rahmenbedingungen. Einer der wichtigsten und entscheidenden Bedingungen ist dabei die Auswahl der passenden Handelsplattform für die Umsetzung der geplanten Handelsstrategien.

Doch welche Kriterien sollte solche eine Plattform erfüllen?

• Geschwindigkeit. Eine gute CFD Trading Strategie basiert unter anderem auf der Annahme, dass alle Transaktionen mit der maximalen Geschwindigkeit ausgeführt werden.

• Enge Spreads. Wenn die Trader eine Trading Strategie verfolgen, welche hochfrequente Aktionen beinhaltet, sind Spreads ab 0,0 Pips ein absolutes Muss. Denn die potentiellen Gewinne bei solchen Strategien sind nicht ausreichend hoch, um die Nebenkosten des Tradings zu decken. Somit wird selbst eine erfolgreiche Trading Strategie nicht mehr lukrativ.

• Vielfalt an Analysetools und Autodatierungsmöglichkeiten. Diese Kriterien sollten bei der Auswahl der Plattform unbedingt berücksichtigt werden. Diese Punkte können eine entscheidende Bedeutung bei der CFD Trading Strategie haben.

All diese Punkte bietet Libertex. Melden Sie sich dort mit einem Demokonto an, um alle Möglichkeiten von Libertex erkunden zu können.

Wie baut man eine Trading Strategie auf?

Die Grundlage für eine Trading Strategie bilden die Ziele, welche Sie mithilfe des Tradings erreichen möchten. Diese Ziele können durchaus unterschiedlich sein und einen starken Einfluss auf die Gestaltung der Strategie haben. Zudem ist es wichtig zu wissen, wie viel Kapital Sie bereit sind, für das Trading einzusetzen. Eine zu geringe Höhe des zur Verfügung stehenden Kapital kann einige hoch kapitalintensive Strategien ausschließen, wobei manche Strategien wie Scalping auch mit einem relativ geringen Kapitaleinsatz betrieben werden können. Es ist vernünftig, niemals das gesamte zur Verfügung stehende Kapital in einen Trade zu investieren, sondern Ihr Portfolio durch Diversifizierung vor Verlusten zu schützen.

Denken Sie beim Aufbau Ihrer Trading Strategie auch an das Risikomanagement. Dafür sollten Sie als allerersten sich selbst ehrlich die Frage beantworten, wie risikoaffin Sie sind. Und dann entsprechend der Antwort die Risikomanagementstrategie aufbauen.

Sie können zwar auf allen Märkten handeln, allerdings macht es Sinn, verschiedene Strategien für unterschiedliche Märkte zu nutzen, weil sie sich besser für den einen oder anderen Markt einigen.

Informieren Sie sich immer genau über die Chancen und Risiken, welche Ihnen die eine oder andere CFD Trading Strategie bieten kann. 

Nutzen Sie die Werkzeuge der fundamentalen und technischen Analyse, um Ihr Trading möglichst gut vorzubereiten. Und denken Sie immer daran, die Signale zu bestätigen, bevor Sie eine Position eröffnen.

Fazit: Die beste Trading Strategie

Tatsächlich lässt sich eine solche pauschale Aussage nicht wirklich treffen machen. Es gibt keine perfekte Tradingstrategie, da es eine sehr individuelle Entscheidung ist. Wie bereits oben beschrieben, hängt die Auswahl der Tradingstrategie von vielen Faktoren wie die Ziele der Trader und die Risikobereitschaft ab. Diese Faktoren können sich im Laufe der Zeit durchaus verändern und die Strategie müsste dann neu ausgerichtet werden.

Orientieren Sie sich bei der Auswahl der Strategie an Ihre aktuelle Situation, Erfahrung und finanzielle Lage, um die zu diesem Zeitpunkt am besten geeignete Trading Strategie zu entwickeln. Und danken Sie auch daran, den richtigen Partner an Ihrer Seite zu haben, der die Umsetzung der gewählten Strategie tatkräftig und kostengünstig unterstützen kann.