Anfänglich wurde davon ausgegangen, dass der Gold- und Silberpreis im Zuge der Pandemie 2020 in den Himmel schießen würde, doch in Wirklichkeit sind Gold und Silber seit zwei Jahren in einem Seitwärtsmarkt gefangen. Mit dem aktuellen Preis von 1.721 US-Dollar liegt das gelbe Edelmetall sogar unter seinem Höchststand vom 7. August 2020, welcher bei 1.743 US-Dollar lag. Ähnlich verhält es sich auch bei Silber, das sich derzeit in der Nähe eines Langzeit-Tiefstandes von 18,60 US-Dollar befindet. Das Blatt könnte sich jedoch bald wenden, sollte die Fed die Zinsen um weitere 75 Basispunkte anheben. Doch was ist der Grund dafür, dass die Edelmetalle nach ihrer Rallye zu Beginn des Jahres 2022 nicht anspringen, und wie sollten sich Anleger hinsichtlich dieser wichtigen Anlageklasse positionieren?
Steigende Renditen bei den T-Notes (US-Staatsanleihen mit bis zu 10 Jahren Laufzeit)
Angesichts einer zweistelligen Inflation nach den massiven Konjunkturmaßnahmen im Zuge der Pandemie waren die Zentralbanken überall zum Handeln gezwungen, um die Inflation unter Kontrolle zu bringen. Erschwerend kamen Probleme bei der Lieferkette hinzu, so dass die Verbraucherpreise für viele Grundnahrungsmittel innerhalb weniger Monate um mehr als 20 % stiegen und Handlungsbedarf bestand.
Die US-Notenbank hat vielleicht die aggressivste Politik verfolgt, da sie die Zinsen seit Januar dieses Jahres dreimal um fast 2 % angehoben hat. Wenig überraschend hat dies zu einem deutlichen Anstieg der Renditen von US-Staatsanleihen geführt, wobei sowohl die 2- als auch die 10-jährigen Anleihen inzwischen Renditen von über 3 % aufweisen. Da Gold und Silber in erster Linie als wertbeständige oder "sichere" Anlagewerte dienen, haben diese attraktiven Renditen auf dem liquideren Anleihemarkt natürlich die Nachfrage nach Edelmetallen gedämpft.
Starker US-Dollar
Eine weitere unvermeidliche Auswirkung der Zinsanhebungen durch die US-Notenbank ist ein stärkerer US-Dollar, wobei der Kurs von EUR/USD kürzlich zum ersten Mal seit über zwei Jahrzehnten die Parität erreicht hat. Auch hier gilt, dass Papiergeld ein wesentlich liquideres Instrument ist als physische Edelmetalle, was viele Anleger in letzter Zeit dazu veranlasst hat, Bargeld dem Gold oder Silber vorzuziehen. Während dies für Inhaber von USD, die mit Europa oder China Handel treiben wollen, eine gute Nachricht ist, ist ein außergewöhnlich starker US-Dollar für US-Exporte katastrophal. Die US-Regulierungsbehörde hat nun zum zweiten Mal in Folge den Leitzins um 75 Basispunkte angehoben und ihn damit in den Zielbereich von 2,25 bis 2,50 % gebracht. Während die EZB immer noch zögert, eine gänzlich restriktive Haltung einzunehmen, wird der US-Dollar gegenüber den anderen wichtigen Währungen der Welt nur dann weiter an Wert gewinnen, wenn die Fed ihre Pläne für einen Leitzins von über 3 % bis 2023 nicht aufgibt.
Aufgepasst bei einer Rezession
Die sich anbahnende globale Rezession ist zwar normalerweise nichts, worauf Trader mit Optimismus blicken, aber für Edelmetalle könnte sie der Katalysator sein, den sie brauchen, um aus ihrem Seitwärtskanal auszubrechen und neue Höchststände zu erreichen. Man geht davon aus, dass die Fed gezwungen sein wird, eine Pause von ihrem ehrgeizigen Zinserhöhungsprogramm einzulegen, um die kommende Rezession zu dämpfen, und dass dies Gold und Silber in die Lage versetzen wird, als Absicherung gegen die Volatilität und Inflation zu dienen. Die schlechten Zahlen zum Verbrauchervertrauen und zum Einkaufsmanagerindex in der Eurozone sind nach der monatelangen Energiekrise hinlänglich bekannt, doch nun ist der S&P Global US Composite PMI von 52,3 im Juni auf 47,5 gefallen, während der Dienstleistungsindex von 52,7 auf 47 zurückgegangen ist.
Dies hat das Weiße Haus dazu veranlasst, vorzuschlagen, die Definition einer Rezession als zwei aufeinanderfolgende Quartale mit negativem Wachstum zu überdenken, wobei rückläufige Realrenditen und sinkende Exporte für sich genommen schon ziemlich bedenklich sind. Wie immer ist das, was schlecht für die Wirtschaft ist, in der Regel auch gut für Gold, warum also sollte es diesmal anders sein?
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